Andere offizielle Informationen und Dienste: www.belgium.be

Achtung, nicht alle Reiseandenken dürfen auch mit nach Hause!

Sie sind auf Reisen gewesen und möchten gerne ein originelles Erinnerungsstück mitnehmen?
Einen Pflanzensteckling oder eine exotische Frucht - Sie können nicht anders, als etwas von dem Urlaubsgefühl mit nach Hause zu nehmen.
Seien Sie sich jedoch darüber im Klaren, dass Sie nicht alles einfach so als Souvenir mitbringen dürfen: Durch Pflanzen oder Pflanzenerzeugnisse wie Gemüse, Obst, Blumen können versteckte Krankheiten oder Schädlinge eingeschleppt werden, die wir von der Europäischen Union (EU) fernhalten möchten.


Nehmen Sie nicht einfach so Pflanzen und Pflanzenerzeugnisse aus einem Nicht-EU-Land mit nach Belgien

Um die Gesundheit und Qualität von Pflanzen zu gewährleisten und Risiken für die Nahrung von Mensch und Tier auszuschließen, legt die EU ein besonderes Augenmerk auf den Pflanzenschutz.
Das Verbringen von Pflanzen aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten (Drittländern) wird in diesem Zusammenhang auch kontrolliert, um der Einschleppung von Schädlingen und deren Ausbreitung und Etablierung in der EU vorzubeugen.

Reisende, die aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten (Drittländern) in die Europäische Union einreisen, dürfen keine zum Anpflanzen bestimmten Pflanzen (Samen, Zwiebeln, Knollen, Stecklinge, Pfropfreiser, Pflanzen mit Wurzeln...) in Ihrem Gepäck mitführen. Werden in Ihrem Gepäck Pflanzen gefunden, werden diese beschlagnahmt und vernichtet.

Gemüse, Obst, Blumen und andere Pflanzenerzeugnisse dürfen einzig und allein mitgebracht werden, wenn ihnen ein von der befugten Behörde des Ursprungslandes ausgestelltes Pflanzengesundheitszeugnis beiliegt.
Sind Sie nicht im Besitz eines Pflanzengesundheitszeugnisses des Ursprungslandes und werden diese Waren in Ihrem Gepäck entdeckt, so werden diese bei Ihrer Ankunft beschlagnahmt und vernichtet.
Informationen über die Beantragung eines Pflanzengesundheitszeugnisses in einem Drittland können über die IPPC-Kontaktstelle des Drittlandes angefragt werden: https://www.ippc.int/countries/all/contactpoints.

Die einzige Ausnahme in dieser Hinsicht bilden derzeit die nachfolgenden Früchte; sie sind von den Vorschriften ausgenommen und dürfen daher ohne Pflanzengesundheitszeugnis mitgeführt werden: Ananas, Kokosnuss, Durian, Banane und Datteln.

Warum nicht?

Durch den vermehrt internationalen Handel, den steigenden Reiseverkehr und die Auswirkungen des Klimawandels wird die Gesundheit unserer Pflanzen zunehmend gefährdet. Die Bedrohungen für die Pflanzengesundheit bleiben oft unbemerkt. So kann eine Pflanze, die aus dem Ausland mitgebracht wird, mit einer Krankheit oder einem Schädling (Viren, Bakterien, Schimmel, Insekten usw.) behaftet sein, wodurch erhebliche Schäden an Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen in der Europäischen Union entstehen können, was mit schwerwiegenden Folgen für unseren Landwirtschafts-, Gartenbau- und Forstwirtschaftssektor sowie unsere Umwelt einhergeht.

Der Fokus der EU-Mitgliedstaaten liegt einerseits auf der Vorbeugung und andererseits auf der Überwachung des Staatsgebiets, um das Auftreten neuer Krankheiten oder Schädlinge schnell zu erkennen und diese auszurotten.

Der Einschleppung dieser Krankheiten und Schädlinge vorzubeugen ist die beste Möglichkeit, um unsere Pflanzen, unseren Landwirtschafts-, Gartenbau- und Forstwirtschaftssektor sowie unsere Umwelt zu schützen. Dafür tragen nicht allein die Berufsfachkräfte und Unternehmen die Verantwortung, sondern auch die Bürger.

Nehmen Sie daher nach einer Reise ins Ausland keinerlei Pflanzen als Souvenir mit und führen Sie auch kein Obst, kein Gemüse und keine Blumen ohne Pflanzengesundheitszeugnis mit.

Europäische Zusammenarbeit

Die europäischen Behörden, zu denen in Belgien der Föderale Öffentliche Dienst Volksgesundheit, Sicherheit der Nahrungsmittelkette und Umwelt (FÖD Volksgesundheit), die Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) und die regionalen Behörden zählen, bündeln ihre Kräfte, um den Schutz von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen auf allen Ebenen zu stärken und die breite Öffentlichkeit für die Bedeutsamkeit der Pflanzengesundheit zu sensibilisieren.


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