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Qualitätsmanagement und interne Kontrolle bei der FASNK

Die FASNK ruft die Anbieter immerfort auf, ein zuverlässiges Eigenkontrollsystem einzurichten und zertifizieren zu lassen. Aber wie sieht es mit dem Qualitätsmanagement bei der FASNK selbst aus?

Das integrierte Qualitätsmanagementsystem der FASNK

Die Qualitätspolitik fußt auf dem primären Auftrag der FASNK: „Wachen über die Sicherheit der Nahrungsmittelkette und die Qualität unserer Nahrungsmittel zum Schutz der Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen.“

Das Streben nach Qualität kommt auch fortwährend im Rahmen der strategischen Ziele der FASNK zum Ausdruck. Alle Dienste verrichten ihre Arbeit auf der Grundlage eines Qualitätsmanagementsystems, das für alle zentralen Prozesse der FASNK gemäß der Norm ISO 9001 zertifiziert ist, und die Kontroll- und Analysetätigkeiten werden jeweils gemäß den Anforderungen der Normen ISO 17020, ISO 17025 und ISO 17043 akkreditiert.

Die Anforderungen der unterschiedlichen Normen wurden in einem einzigen Qualitätsmanagementsystem zusammengefasst, sodass für die Verwender ein effizientes und benutzerfreundliches Hilfsmittel zur Verfügung steht. Dieses integrierte System bietet nun eine in der Agentur fest verankerte Plattform, die die Einhaltung der verschiedenen gesetzlichen, normativen oder sonstigen Anforderungen ermöglicht und mittels derer Bestrebungen und Initiativen im Bereich der Qualität entwickelt, unterstützt oder gefördert werden können.

 

ISO 9001

ISO 9001 - Zertifizierung der zentralen Prozesse

Das der FASNK erteilte ISO 9001-Zertifikat (PDF) umfasst derzeit:

  • die Schlüsselvorgänge und die Tätigkeiten der FASNK, die der Sicherheit der Nahrungsmittelkette dienen,
  • alle Tätigkeiten, die von Bedeutung sind für oder Einfluss haben auf den Verbraucher, die Gemeinschaft, die Anbieter, die Behörden und die nationalen und internationalen Instanzen und externen Partner,
  • alle anderen Tätigkeiten des Managements und der unterstützenden Dienstleistung (ICT, P&O, Logistik) und der Verwaltungsverfahren in den Lokalen Kontrolleinheiten.

Eine ausführliche Auflistung dieser Tätigkeiten finden Sie in dem Anhang, der dem Zertifikat beigefügt ist
 

Warum fiel die Wahl auf die Norm ISO 9001?

Die ISO 9001-Zertifizierung dient dazu, die Kundenzufriedenheit zu steigern und das Vertrauen von Kunden in Unternehmen zu stärken. Auch vom öffentlichen Sektor erwarten die Interesse habenden Akteure, dass er die Grundsätze einer guten Managementpraxis befolgt und vor allem dass er seinen Auftrag und seine Ziele auf effiziente Weise umsetzt, d. h. seinen Auftrag unter Aufwendung von so wenig wie möglich Mitteln bestmöglich ausführt.

Es ist anerkannt, dass Qualitätsmanagementsysteme die Effizienz und die Professionalität von Organisationen verbessern, und zwar umso mehr, je umfangreicher diese Systeme sind und je größer ihr Bedarf nach Standardisierung ist.

Die Norm ISO 9001 legt auch Nachdruck auf die Pflicht, mit den geltenden Gesetzes- und Verordnungsbestimmungen im Einklang zu stehen, und fördert so die Anwendung dieses Grundprinzips.

Neben diesen Vorteilen gibt es offenkundig noch andere spezifische Pluspunkte für die FASNK:

  • Die in der Nahrungsmittelkette tätigen Anbieter erwachten, dass die Kontrollen harmonisiert und die Analysen zuverlässig sind.
  • Die Standardisierung der Tätigkeiten führt zu administrativer Vereinfachung.
  • Auf internationaler Ebene kann die Norm ISO 9001 das Image der FASNK stärken, was für Anbieter, die gerne ausführen möchten, möglicherweise einen positiven Effekt hat.
  • Schließlich ist die Norm ISO 9001 kompatibel mit den Normen ISO 17020 (Inspektionsstellen) und ISO 17025 (Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboren) und wird daher idealerweise als gemeinsame Basis für die zentralen Prozesse der Agentur genutzt, einschließlich der Verbindungen zu den akkreditierten Kontroll- und Analysetätigkeiten.

 

Die Akkreditierungen

Neben der Anwendung eines Qualitätsmanagementsystems bestätigen die BELAC-Akkreditierungen die technischen Kompetenzen der Kontroll- und Analyseeinheiten der Agentur.
 

ISO 17020: Inspektionsstellen

Was die Norm ISO 17020 anbelangt, betraf die erste Implementierungsphase die Durchführung von Kontrollen (Inspektionen, Probenahmen) im Vertriebssektor. In einer zweiten Phase des Projekts wurde dies auf den Sektor der Primärproduktion und den Verarbeitungssektor ausgeweitet. Im Anschluss daran wurden die Einfuhrkontrollen in den Grenzkontrollstellen (GKS) in einer dritten Phase hinzugefügt, wie in dem Zertifikat mit der Nummer 428-INSP (PDF) und in dem dazugehörigen technischen Anhang (PDF) beschrieben.
 

ISO 17025: Prüf- und Kalibrierlabore

Die fünf Analyselabore der FASNK (Gentbrugge, Tervuren, Melle, Wandre und Gembloux) und das Kalibrierlabor FLVVM sind gemäß der Norm ISO 17025 akkreditiert. Der Geltungsbereich der Norm ISO 17025 umfasst auch den Transport von den Lokalen Kontrolleinheiten über die Dispatchingstellen bis zum Eingang beim FASNK-Labor.

Das Labor von Melle ist für die Kalibrierung von Thermometern und Pipetten auch als Kalibrierlabor gemäß der Norm ISO 17025 akkreditiert.

Der Tätigkeitsbereich der FASNK-Labore ist ausführlicher in den technischen Anhängen der Akkreditierungszertifikate von BELAC beschrieben: 014-TEST (PDF) und 014-CAL (PDF).
 

ISO 17043: Organisatoren von Ringversuchen

Die Verwaltung Labore verwaltet die BU PT Schemes (Business Unit Proficiency Testing Schemes), die in dem Labor von Gembloux angesiedelt ist, welches gemäß der Norm ISO 17043 für die Organisation von Ringversuchen akkreditiert ist.

Der Tätigkeitsbereich der BU PT ist ausführlicher in dem technischen Anhang des Akkreditierungszertifikats von BELAC beschrieben: 014-PT (PDF).

 

Organisationskontrolle

Gemäß dem K.E. vom 15. Mai 2022 beinhaltet das System für die Organisationskontrolle folgende Zielsetzungen:

  • die tatsächliche Erreichung der festgelegten Ziele,
  • die effiziente Verwaltung der mit den Zielen verbundenen Risiken,
  • die Einhaltung der Vorschriften und Verfahren,
  • die wirksame, effiziente und ethische Arbeitsweise der Dienste und die wirtschaftliche Nutzung der Mittel,
  • den Schutz ihrer Aktiva und die Betrugsprävention,
  • die Einhaltung der Rechenschaftspflicht.

In diesem Rahmen ist die Agentur verpflichtet, jährlich einen Bericht zu erstellen (Jahresbericht gemäß Artikel 7), der einen Überblick über die Funktionsweise des Systems für die Organisationskontrolle gibt.

Dieser Jahresbericht im Sinne von Artikel 7 wird dem AAFB übermittelt und muss mindestens folgende Rubriken enthalten:

  1. Darstellung der Organisationskontrolle und des Systems für die Organisationskontrolle gemäß dem gewählten Rahmen, der in Artikel 3 des K.E. Organisationskontrolle erwähnt ist. Diese Rubrik enthält mindestens folgende Angaben:
    (a) Übersicht über den durch die Selbstbewertung ermittelten Entwicklungsstand je nach Geschäftsführungsbereich,
    (b) Selbstbewertung pro Geschäftsführungsbereich,
    (c) zu erreichende Ziele für die Verbesserung der Organisationskontrolle und für das System zur Organisationskontrolle auf der Grundlage der Selbstbewertung,
  2. Aktionsplan, aus dem hervorgeht, wie die Dienste ihre Organisationskontrolle und ihr System für die Organisationskontrolle verbessern werden,
  3. Daten, über die der in Artikel 5 § 3 des K.E. Organisationskontrolle erwähnte Risikoausschuss beraten hat, und eine Zusammenfassung der aus diesen Beratungen gezogenen Schlussfolgerungen und der getroffenen Entscheidungen,
  4. Anerkennung der Verantwortung durch die Führungskraft für das ordnungsgemäße Funktionieren und die Bewertung der Organisationskontrolle und des Systems für die Organisationskontrolle.

Der Jahresbericht wird an den AAFB gesandt, der seinerseits eine Stellungnahme (zusammen mit der Stellungnahme des FIA) über die Funktionsweise des Systems für die Organisationskontrolle der Föderalbehörde in seinem Bericht abgibt (siehe Artikel 13).

Es handelt sich um einen integrierten und dynamischen Prozess, der fortlaufend an die Veränderungen angepasst wird, denen sich eine Organisation gegenübersieht.

Das integrierte Qualitätsmanagementsystem der FASNK, das durch eine auf ihre Prozesse basierende Struktur gekennzeichnet ist, dient als Arbeitsbasis für die Anwendung der internen Kontrolle. In diesem Zusammenhang wurde das System kürzlich durch eine Methodologie für das Management von mit den Prozessen verbundenen Risiken vervollständigt, um die Risiken zu beherrschen, die trotz einer guten Managementpraxis stets auftreten und die Erreichung der Ziele gefährden können.